Flexi-Sync (flexible und synchronisierte Energiesysteme) nationaler Stakeholder Workshop in Maria Laach

Flexi-Sync Stakeholder Workshop in Maria Laach Gruppenbild Heizhaus, Foto: Agrar Plus

Maria Laach Oktober 2020 – Gemeinsam mit AIT Austrian Institute of Technology veranstaltete AGRAR Plus den ersten nationalen Stakeholder Workshop zum ERA-Net Forschungsprojekt Flexi-Sync, am Standort der Pilotanlage für Österreich, in Maria Laach am Jauerling. Im Projekt wird die Flexibilierung von Wärmenetzen zur Stabilisierung des Stromnetzes untersucht.

Der Einladung von AGRAR Plus folgten zahlreiche Stakeholder von der Gemeinde Maria Laach, Land NÖ RU3, Landwirtschaftskammer NÖ, Bioenergie NÖ, Biowärmeverband NÖ und Wärmeabnehmer. Nach der Projektvorstellung und Vorstellung der Klima- und Energieziele vom Bund und Land NÖ wurde in einer lebendigen Diskussion zur weiteren Ausrichtung des Projektes beigetragen. Durch wichtige Inputs der Teilnehmer kann nun die weitere Projektenwicklung hinsichtlich Businessmodelle, Modellierung der Flexibilisierung und dem tatsächlichen Testbetrieb abgestimmt werden.

Abschließend wurde die Bioenergie NÖ Anlage Maria Laach gemeinsam besichtigt. Sie stellt eine typische Biomasse Nahwärmeanlage im ländlichen Raum von Niederösterreich dar. Die Ergebnisse der Anlage Maria Laach werden auf alle rd. 800 niederösterreichischen Biomasse Nahwärmeanlagen hochskaliert und so die erreichbaren Effekte für das ganze Bundesland dargestellt.

Weitere Informationen zum ERA-Net Projekt Flexi-Sync finden Sie unter www.ivl.se/flexisync

Projektbeschreibung:
Das Projekt Flexi-Sync bündelt 14 Projektpartner aus der Forschung, Industrie und Energieversorger aus Schweden, Deutschland, Österreich und Spanien um die Möglichkeiten der Flexibilisierung von Wärmenetzen zu untersuchen. In der Projektlaufzeit von 36 Monaten werden die Möglichkeiten eingehend untersucht.
Durch die Flexibilisierung des Betriebes von Nahwärmenetzen soll die Möglichkeit geschaffen werden, damit das Netz als Komponente beim Ausgleich des Stromnetzes mithelfen können. Das Projekt sieht neben verschiedenen Simulationen auch den Test im Echtbetrieb bei mehreren Wärmenetzen vor. Eine Pilotanlage wird auch in Niederösterreich eingerichtet. Ausgehend von den Ergebnissen im Praxisbetrieb und den Simulationen wird für ganz Niederösterreich das Potential hochgerechnet werden. Damit werden wichtige Grundlagen für die smarte Verflechtung von Wärme- und Stromnetzen geschaffen um den Ausbau der erneuerbaren Energieträger mit gleichzeitiger Stabilisierung der Stromnetze weiter vorantreiben zu können. AIT übernimmt die nationale Koordination und beschäftigt sich mit Forschungsfragen und Modelrechnungen im Bereich von Flexibilitätspotentiale und Auswirkungsanalyse. AGRAR Plus wird im Projekt die Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis übernehmen, die Grundlagendaten der Pilotanlage erheben, mit dem AIT gemeinsam die Flexibilisierungsoptionen für die Simulationen und den Tests im Echtbetrieb definieren und entsprechende Businessmodelle entwickeln und erarbeiten.

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